4 Milliarden - Mit dieser Summe möchte die Bundsregierung unter dem Motto "Natur stärken - Klima schützen" Deutschlands Ökosysteme stärken und damit ihre Resilienz und Klimaschutzleistung steigern. Dabei werden Strukturelemente mitgedacht. Die Anlage und Pflege von Feldgehölzen, Hecken, Baumreihen, Streuobstwiesen und Agroforstflächen ist einer von sechs Förderschwerpunkten im Handlungsfeld Boden.
Deswegen haben wir, die BaumLand-Kampagne des Fördervereins der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland e.V. (FAbL) zusammen mit AbL, DeFAF, DUH, NABU und WWF Vorschläge zur konkreten Gestaltung der Richtlinie zur Förderung von Gehölzen im Rahmen des ANKs entwickelt. Grundlage unserer Vorschläge ist eine intensive Recherche auf Bundes- und Landesebene zu gut funktionierender Förderprogramme und deren Praxistauglichkeit. Unsere Vorschläge finden sich ausführlich in diesem Dokument wieder, sowie in Kurzform hier - sie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Für Bäuerinnen und Bauern ist die Etablierung von Gehölzen mit Kosten verknüpft, die sich durch die Gehölzstrukturen selber derzeit nicht erwirtschaften lassen. Diese Kosten müssen in voller Höhe und unbürokratisch gefördert werden.
Oftmals haben Landwirt:innen und Landeigentümer:innen Angst vor einem Flächen- und Wertverlust, wenn sie Gehölzstrukturen, insbesonders Hecken, anlegen. Deswegen müssen Förderprogramme die Leistungen für Klima- und Artenschutz langfristig und zusätzlich zu den Etablierungs- und Pflegekosten honorieren.
Bisher untersagen viele Förderprogramme, die mit Naturschutzmitteln finanziert werden, die wirtschaftliche Nutzung der Hecken und Streuobstwiesen. Eine extensive Nutzung steht nicht im Gegensatz zu naturschutzfachlichen Zielen, erhöht die Attraktivität der Gehölzstrukturen jedoch stark. Aus diesem Grund sollte eine Nutzung ermöglicht werden.
Damit es statt weniger wieder mehr Gehölze in der Landschaft gibt!
